Texte in Leichter Sprache sind so geschrieben, dass sie leicht zu verstehen sind.
Sie wenden sich besonders an:
- Menschen mit Lernschwierigkeiten
- Menschen, die nur eingeschränkt lesen und schreiben können,
- manche ältere Menschen und Menschen mit Demenz.
Ziel der Leichten Sprache ist es, für möglichst viele Menschen eine bessere Teilhabe zu ermöglichen. Sie verbessert den Zugang zu Informationen und erleichtert ein selbstbestimmtes Leben.
Kennzeichen der Leichten Sprache sind:
- einfache Wörter,
- kurze Sätze,
- kurze und klare Aussagen,
- keine komplizierte Grammatik (kein Genitiv, kein Konjunktiv),
- Vermeidung von Fremdwörtern und Fachbegriffen bzw. soweit diese wichtig sind, erklären,
- gut lesbare, große Schrift,
- Bilder, die den Text erklären,
- und vieles mehr.
Mehrere Regelwerke für Übersetzungen in Leichte Sprache liegen vor, zum Besipiel die Regeln des Netzwerkes Leichte Sprache oder die Regeln der Uni Hildesheim. Eine Normierung der Regeln in einer DIN Norm ist derzeit in Arbeit (DIN SPEC 33429 - Empfehlungen für Deutsche Leichte Sprache).
Leichte Sprache wurde in den 70er Jahren unter dem Schlagwort "easy-to-read" in den USA entwickelt. Die erste Tagung in Deutschland zum Thema fand 1994 statt. Durch das Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes Ende 2016 gewinnt Leichte Sprache zunehmend an Bedeutung.